Cannabis und Trauma: Kann es bei der Bewältigung von Traumata helfen?

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Cannabis und Trauma: Kann es bei der Bewältigung von Traumata helfen?

Traumatische Erlebnisse können tiefgreifende Auswirkungen auf die psychische und körperliche Gesundheit eines Menschen haben. Viele Menschen, die an den Folgen eines Traumas leiden, suchen nach neuen Wegen, um mit den emotionalen und körperlichen Auswirkungen umzugehen. Cannabis, insbesondere die Cannabinoide THC und CBD, rückt zunehmend in den Fokus als mögliche Option zur Unterstützung der Traumabewältigung. In diesem Blogpost beleuchten wir, wie Cannabinoide bei der Verarbeitung von Traumata helfen können und welche wissenschaftlichen Erkenntnisse es dazu gibt.


Wie beeinflusst Cannabis die Verarbeitung von Traumata?

Das Endocannabinoid-System des Körpers spielt eine zentrale Rolle bei der Regulierung von Emotionen, Stressreaktionen und der Wiederherstellung von Balance im Körper. Cannabinoide wie THC und CBD interagieren mit den Rezeptoren dieses Systems und können helfen, die emotionalen und physischen Symptome eines Traumas zu lindern.

  • THC: THC hat psychoaktive Eigenschaften, die kurzfristig eine beruhigende Wirkung auf den Geist und den Körper haben können. Es kann helfen, Symptome wie Angst oder Schlaflosigkeit zu lindern, die oft mit Traumata einhergehen. Jedoch kann eine zu hohe Dosis THC bei manchen Menschen zu verstärkter Angst oder Paranoia führen.
  • CBD: CBD wird zunehmend für seine angstlösenden und beruhigenden Eigenschaften geschätzt. Es hilft, die Stressreaktion des Körpers zu mildern und emotionale Ausgeglichenheit zu fördern, ohne psychoaktive Effekte zu verursachen.

Die Wissenschaft hinter Cannabis und Traumatherapie

Eine Reihe von Studien untersucht die potenzielle Rolle von Cannabis bei der Traumabewältigung, insbesondere im Zusammenhang mit posttraumatischen Belastungsstörungen (PTBS).

  1. CBD und PTBS (2019): Eine im Journal of Alternative and Complementary Medicine veröffentlichte Studie zeigt, dass CBD bei Menschen mit PTBS helfen kann, die Häufigkeit und Intensität von Albträumen zu reduzieren. Viele Betroffene berichten auch von einer Verbesserung der Schlafqualität und einem Rückgang von Flashbacks und Angstzuständen.
  2. THC und Stressabbau: Eine weitere Studie, die im Journal of Psychopharmacology veröffentlicht wurde, legt nahe, dass THC in niedrigen Dosen helfen kann, den emotionalen Stress, der durch traumatische Erinnerungen ausgelöst wird, zu lindern. THC kann helfen, die emotionale Reaktion auf traumatische Ereignisse zu mildern und die Reizbarkeit zu reduzieren.

Cannabissorten, die bei der Traumabewältigung helfen können

Nicht jede Cannabissorte eignet sich gleichermaßen zur Unterstützung der Traumabewältigung. Hier sind einige Sorten, die dafür bekannt sind, eine beruhigende Wirkung zu haben und bei der Verarbeitung von emotionalen Belastungen helfen können:

  1. ACDC: Diese CBD-reiche Sorte hat kaum psychoaktive Effekte und ist für ihre angstlösenden und entspannenden Eigenschaften bekannt. Sie ist ideal für Menschen, die sich nach emotionaler Ausgeglichenheit sehnen, ohne „high“ zu werden.
  2. Northern Lights: Diese Indica-dominierte Sorte ist dafür bekannt, tief entspannend zu wirken und bei der Linderung von Schlafproblemen und emotionalem Stress zu helfen.
  3. Blue Dream: Eine hybride Sorte, die eine ausgeglichene Wirkung bietet. Sie kann helfen, den emotionalen Druck zu mildern, während sie gleichzeitig eine sanfte Euphorie fördert.

Die Rolle von Terpenen bei der Traumatherapie

Neben Cannabinoiden können auch Terpene, die aromatischen Verbindungen in Cannabis, eine Rolle bei der Traumabewältigung spielen:

  • Linalool: Dieses Terpen ist für seine beruhigenden und angstlösenden Eigenschaften bekannt. Es kann dabei helfen, die emotionale Reaktion auf stressige Situationen zu mildern und den Geist zu beruhigen.
  • Beta-Caryophyllen: Dieses Terpen interagiert direkt mit dem Endocannabinoid-System und hat entzündungshemmende sowie angstlösende Eigenschaften, die besonders hilfreich bei der Traumatherapie sein können.
  • Myrcen: Myrcen wirkt stark beruhigend und fördert die körperliche Entspannung, was hilfreich sein kann, um traumabedingte Anspannung zu lösen.

Praktische Tipps für die Anwendung von Cannabis bei Traumata

  1. Niedrige Dosen verwenden: Besonders bei THC ist es wichtig, die richtige Dosis zu finden. Zu hohe Dosen können Angst oder Paranoia verstärken, während niedrige Dosen beruhigend und ausgleichend wirken.
  2. CBD für langfristige Unterstützung: CBD bietet eine sichere Möglichkeit, die emotionale Stabilität wiederherzustellen, ohne psychoaktive Effekte zu erleben. Es kann täglich verwendet werden, um die emotionale Verarbeitung zu unterstützen.
  3. Kombination mit Therapie: Cannabis allein kann eine wertvolle Unterstützung sein, sollte jedoch immer in Kombination mit professioneller Therapie und anderen Bewältigungsstrategien eingesetzt werden.

YouTube-Videos über Cannabis und Traumata


Externe Quellen und weiterführende Informationen


Fazit

Cannabis bietet vielversprechende Ansätze zur Unterstützung der Traumabewältigung, insbesondere durch die angstlösenden und beruhigenden Eigenschaften von CBD und THC. Während THC in niedrigen Dosen helfen kann, emotionale Spannungen zu lösen und Flashbacks zu reduzieren, bietet CBD eine langfristige Lösung zur Förderung des emotionalen Wohlbefindens. In Kombination mit professioneller Therapie kann Cannabis ein wertvolles Hilfsmittel sein, um die emotionale Verarbeitung von Traumata zu unterstützen und innere Ruhe zu finden.